In der Schweiz ist es eine gängige Praxis, Mietkautionen auf Sperrkonten zu hinterlegen. Diese Methode, die lange Zeit als sicher und zuverlässig galt, zeigt in der heutigen Zeit mit niedrigen Zinsen jedoch ihre Schwächen. Dieser Artikel beleuchtet eine innovative Alternative: das investierte Mietdepot, das nicht nur den Wert der Kaution bewahrt, sondern ihn auch vermehren kann.
In der Schweizer Mietlandschaft ist das Mietdepot ein zentraler Bestandteil der Mietvereinbarung. Traditionell werden diese Depots auf Sperrkonten hinterlegt, die in den letzten Jahren kaum oder gar keine Zinsen abgeworfen haben. Für Mieterinnen und Mieter bedeutet dies einen schleichenden Wertverlust ihrer Kaution, da die Inflation und Kontogebühren nicht ausgeglichen werden.
Interessanterweise liegt hierin nicht nur für Mieter, sondern auch für Vermieter ein Nachteil: Über die Jahre verliert das Depot an realer Kaufkraft und kann am Ende einer längeren Mietdauer nicht mehr dieselben potenziellen Schäden decken.
Die Lösung könnte in einem investierten Mietdepot liegen. Statt das Geld auf einem Niedrigzins-Konto zu belassen, wird es in einen ETF (Exchange Traded Fund) investiert. Dies bietet die Möglichkeit, das Depot während der Mietdauer arbeiten zu lassen und möglicherweise eine höhere Rendite zu erzielen.
Natürlich birgt eine solche Anlage auch Risiken, insbesondere das der Marktschwankungen. Daher ist es entscheidend, dass sowohl Mieterin als auch Vermieterin mit dieser Anlageform einverstanden sind und die rechtlichen Rahmenbedingungen beachtet werden.
Abschließend betrachtet, bietet das investierte Mietdepot eine vielversprechende Alternative zu traditionellen Sperrkonten. Es kann den Wert der Kaution nicht nur bewahren, sondern unter den richtigen Bedingungen auch mehren, zum Vorteil beider Parteien.